Das Gebäude 

Ehemalige Fruchtkammer

Zwischen dem Heimatmuseum und dem Dorfschmiedemuseum im Herzen von Empfingen ist seit September 2003 unsere Musikschule zu Hause. Das Gebäude hat eine lange, bewegte Geschichte hinter sich.

Wappen über dem Portal

Die ehemalige Zehntscheuer wurde 1737 vom Fürsten Friedrich von Hohenzollern (1715-1769 / Hohenzollern-Sigmaringen) erbaut. Über dem Portal des Hauptgebäudes, welches heute das Heimatmuseum beherbergt, ist noch heute das Fürstenwappen mit den Sigmaringer Hirschen und hohenzollerischen Erbkämmererstäben im Herzschild zu sehen. Hier musste bis zum Jahr 1861 für die Obrigkeit der "Zehnte" abgeliefert werden.

 

1862 - nachdem die Zehntscheuer in Gemeindebesitz überging - wurden zwei Seitentore für Schafställe eingebaut. Nordwestlich des linken Nebengebäudes befand sich der "Fruchtkasten" - in diesem Gebäudeteil befindet sich heute unsere Musikschule. Hier wurde das gedroschene Getreide gelagert. Später wurde das Gebäude als Pferdestall genutzt. Im Jahre 1881 wurde das Gebäude umgebaut, es entstanden Lehrer- und Arztwohnungen. Davon zeugt noch heute die Inschrift über unserer Eingangstüre.

 

In den 1970er-Jahren schließlich renovierten einige Empfinger Vereine das Gebäude und nutzten es als Lager- und Sitzungsräume. Im unteren Gebäudetrakt wurde 1991 das Dorfschmiedemuseum eingerichtet, dessen Eingang sich in der Schanzgasse befindet. Hier wurde die letzte Empfinger Schmiede von Erhard Schweizer sen. (bis 1983) im Jahr 1991 im Originalzustand wieder aufgebaut. In den oberen Räumen befindet sich heute die Musikschule und im Erdgeschoss hat der Empfinger Volksmusiker Hubert Deuringer ein Musikarchiv eingerichtet. 

Vor dem Gebäude liegt der "steinerne Geschichtsgarten": Er beherbergt alte Grenzsteine der Gemarkung Empfingen mitsamt einer Steintafel, auf der ihre ehemaligen Standorte aufgezeichnet sind.